Operationen am Auge


Allgemeine Informationen:

Die meisten Augenoperationen müssen bei unseren Tieren in Vollnarkose durchgeführt werden. Je nach Zustand des Patienten und Operationsdauer wird eine Injektions- oder eine Inhalationsnarkose mit Isofluran als Narkosegas eingesetzt.

Während der Operation erhält der Patient eine Dauertropf-Infusion. Eine perioperative Schmerztherapie ist insbesondere bei Augenerkrankungen ein „Muss“ für unsere Patienten

 

Nach den Augenoperationen muss in vielen Fällen ein Halskragen angebracht werden, um die Tiere davon abzuhalten, an den Augen zu reiben und damit den Operationserfolg einzuschränken


Lidchirurgie

Neben Lidrandverletzungen kommen vor allem beim älteren Hund häufig Tumore der Lidränder vor, die chirurgisch entfernt werden müssen, da sie das Auge reizen und zu Hornhautentzündungen und Schmerzen führen können.

 

 

Lidfehlstellungen wie Entropium (Roll-Lid) oder Ektropium (Hängelid) sind ebenfalls häufig auftretende Probleme, die in den meisten Fällen nur durch eine Operation behandelt werden können. Neben dem kosmetischen Effekt haben diese Operationen das Ziel, Folgeschäden (chronische Bindehaut- und Hornhautentzündung) zu vermeiden oder zu behandeln und Spätschäden, die das Sehvermögen beeinflussen können, vorzubeugen.


Entropium, Tacking

Ein Entropium bedeutet das Einrollen des Augenlids (Ober-sowie Unterlid).

Sind bestimmte Rassen bevorzugt betroffen?

Ja: Bluthunde, Bulldoggen, Retriever, Chow Chow, Rottweiler und Shar Peis

Dadruch, dass die Haare auf der Hornhaut reiben führt dies zu Irritationen und Hornhautdefekten. Aus diesem Grund sollte ein Entropium chirurgisch versorgt werden.

Bei jungen Tieren, die sich noch im Wachstum befinden kann die Haut über einen kurzen Zeitraum "getackt" werden.

So kann die Hornahut vor Verletzungen geschützt werden.

Wenn die Hunde ausgewachsen sind kann eine endgültige chirurgische Korrektur durchgeführt werden.

 

 


Nickhautdrüsenvorfall (Cherry Eye)

Nickhautdrüsenvorfall bedeutet ein Vorfall des Dritten Augenlids. Diese Drüse ist verantwortlich für einen Großteil der Tränenproduktion im Auge und somit das Auge ständig zu befeuchten.

 

Durch den Vorfall entsteht eine Entzündung der Nickhaut, ggr. Gestörtes Sehvermögen und ein unvollständiger Lidschluss.

 

Eine chirurgische Versorgung ist deshalb angeraten.
Eine Entfernung der Drüse oder gar der ganzen Nickhaut ist als obsolet anzusehen! Dies führt häufig zu einem lebenslang therapiepflichtigen trockenen Auge (Keratokonjunctivitis sicca).